Turmuhren
Turmuhr des Gemeindehauses in Kleinromstedt
Dieses kleine Uhrwerk versorgten über Jahre hinweg viel zu schweren Gewichte. Als Folge dessen wurde vor allem das
Schlagwerk stark beschädigt. Eine frühere Reparatur war vermutlich nicht tiefgründig genug ausgeführt. Es wurde zwar
das zerstörte Rad ersetzt, aber die zu großen Gewichte blieben. Damit die Schlagfolge nicht zu schnell abläuft, wurden
größere Windflügel aufgesetzt. Die Uhr lief einige Jahre, bis schließlich andere Schäden am Schlagwerk dafür sorgten,
dass die Uhr stumm blieb.
Nachdem ich das Uhrwerk gründlich überarbeitet habe, kommt die Uhr mit Gewichten aus, die nicht einmal halb so
schwer sind, wie die, die ich vor fand.
Diese Uhr habe ich vor einigen Jahren mit einem Prototypen meines TG30/60t ausgestattet. Das Gerät sorgt für eine hohe
Ganggenauigkeit. Die Gangabweichung beträgt nur wenige Sekunden pro Monat.
Turmuhr in Zerkwitz (Lübbenau, Spreewald)
Bei diesem Uhrwerk war eine sehr umfassende Reparatur nötig. Einige Teile mussten neu angefertigt werden. Die alten
Originalteile aus der Zeit um 1906 waren zum Teil zu stark verschlissen bzw. durch einen früheren Schaden zerbrochen.
Ich habe 2 Zahnräder und ein Sperrhebel für das Stundenschlagwerk neu angefertigt und in die Pendelfeder (zu DDR Zeiten
mit Rasierklingen repariert) wieder geeigneten Federstahl eingesetzt. Das mehrfach gebrochene Pendel wurde
aufwändig repariert.
Das Uhrwerk ist ein sogenannter Tagesläufer. D.h. die gusseisernen Gewichte mussten täglich per Hand aufgezogen
werden. Das übernimmt jetzt ein vollautomatischer elektrischer Aufzug aus meiner Fertigung. Die Gangabweichungen
der Uhr liegen nach dem Anbau eines Synchronisationsgerätes bei ca. 15 bis 30 Sekunden in einem halben Jahr. Damit
muss von Zeitumstellung zu Zeitumstellung keine Korrektur der Uhr vorgenommen werden.
Auf einigen Bildern können Sie den Zustand der Uhr vor der Reparatur, einige Details und die fertig überarbeitete Uhr sehen.