Uhren aus dem Wohnbereich
Französische Pendule um 1870
Das Baujahr schätze ich auf etwa 1870. Der Aufzug erfolgt alle 8 Tage. Durch den Schlag auf eine Bronzeglocke wird die
Zeitangabe akustisch signalisiert. Die dunklen Gehäuseteile sind aus schwarzem Marmor hergestellt, die feuervergoldeten
wurden aus Zinkguss gefertigt und sind daher weniger stabil als Bronze.
Diese Uhr kam zu mir mit mehrfach gebrochenem Gehäuse, defekter Pendelaufhängung und überarbeitungsbedürftigem
Uhrwerk.
Das Gehäuse habe ich restauriert, die Lötstellen und einige Kratzer farblich an die Vergoldung angeglichen, am Uhrwerk
die Pendelfeder erneuert, ein Rad gerichtet und eine gründliche Reinigung sowie die Überarbeitung aller Wellenzapfen
durchgeführt.
Wachteluhr
Das Uhrwerk ist mit einer Prägung „Hubert Herr, Triberg“ versehen. Das Baujahr liegt schätzungsweise um 1920. Der
Aufzug muss täglich erfolgen. Wie üblich ruft die Wachtel alle viertel Stunde und der Kuckuck zählt die Stunden. Eine
Wachteluhr ist sozusagen der "Große Bruder" der Kuckucksuhr. Die beiden Vögel sitzen oben nebeneinander jeder hinter
seiner eigenen Tür.
Diese Uhr habe ich vom Trödelmarkt in einem trostlosen Zustand erworben und mühevoll hergerichtet. Es fehlten
Gewichte, Rückwand, Pendel und eine Tür. Das Uhrwerk war sehr verrostet. Das Leder der Blasebälge ist nicht mehr zu
gebrauchen gewesen.
Die Pendelaufhängung musste ich erneuern, alle verrosteten Oberflächen der Uhrwerkteile überarbeiten, teilweise
Lagerbuchsen einsetzen und fehlende Teile ergänzen (meist neu angefertigt).
Wiener Regulator
Diese Uhr ist vor 1900 gefertigt. Sie stammt aus dem Besitz eines alten Uhrmachers aus Dorndorf. Werk und Gehäuse
waren sehr verstaubt und lagerten an verschiedenen Orten im Haus. Die Vermutung liegt nahe, dass so die Uhr über die
Kriegszeit geschützt wurde. Gewichte und Umlenkrollen fehlten. Diese Teile fertigte ich vor einigen Jahren neu an. Die
Uhr läuft mit zwei Gewichten und schlägt die vollen und die halben Stunden.